Die Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Nutzflächen kosten Fläche, Ertrag oder beides. Landwirte und Landwirtinnen können nur das tun, was wirtschaftlich rentabel ist. Eine Förderung der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Betrieben hängt damit davon ab, ob die Gesellschaft bereit ist, den Verlust an Effizienz finanziell auszugleichen. Der Ausgleich kann über öffentliche Fördergelder oder erhöhte Lebensmittelpreise erfolgen. Gleichzeitig ist landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland knapp und nicht ausreichend, um unsere Versorgung mit Nahrungs- und Futtermitteln zu gewährleisten. Eine weitere Biodiversitätsförderung ist deshalb ohne zusätzliche Flächenimporte nur dann möglich, wenn weniger tierische Produkte verzehrt und gleichzeitig weniger Lebensmittel weggeschmissen werden. Die Biodiversitätsfrage ist damit letztlich eine gesellschaftliche Frage.
Referentin:
Prof. Dr. Carola Pekrun, Professur für Pflanzenbau und Qualitätsmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
Reihe im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg.
Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung. Für die Teilnahme benötigen Sie ein mobiles Endgerät mit einem Internetanschluss. Fragen und Diskussionsbeiträge können über ein Fragetool gestellt werden.